Sonntag, 3. Februar 2013
Regierung will Beamte besserstellen
Die Welt meldet am 01.02.2013 ganz unscheinbar unter der genannten Überschrift, die Bundesregierung wolle Beamte bei der Altersversorgung besserstellen. So sollen sie ihre Pensionsansprüche künftig nicht mehr verlieren, wenn sie aus dem öffentlichen Dienst in die Privatwirtschaft wechseln. Bisher wird bei einem Wechsel der ausscheidende Beamte in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert (was anscheinend nicht so toll ist) und die Beamten müssen dadurch spürbare Einbußen in Kauf nehmen. Herr Krings von der CDU/CSU Bundestagsfraktion will mit der Reform "die beste Köpfe" für den öffentlich Dienst gewinnen. Verbeamtung dürfe keine "Sackgasse" sein.
Was ist daran komisch? Die Besserstellung scheint eine Reaktion auf eine vermeintlich ungerechtfertigte Schlechterstellung zu sein. Tatsächlich ist es aber bisher eine Lebensentscheidung, wenn jemand für lebenslange Plankarriere mit Versorgungszusagen auf schnelle unkalkulierbare Einkommensteigerungen verzichtet. Der öffentliche Dienst lockt damit einen ganz bestimmten auf Sicherheit bedachten Menschentypus an. Das sollen, trotz z.B. Monatsbezügen von €10709,29 per 01.01.2010 in der B10 Besoldung in NRW, nicht die "besten Köpfe" sein! Also hat man bisher zweite Wahl für mehr als 10tsd€ monatlich eingekauft?? Man will jetzt anders denkende Leute holen, denen viel Geld wichtiger ist, als eine gesicherte Aufgabe gegen lebenslange Treue als unbestechlicher Beamter?
Nein, Danke. Nicht mit der Piratenpartei. Nicht mit Lür Waldmann, Pirat aus Berlin, Kandidat für die Landesliste zur Bundestagswahl 2013.
Wer zusätzliche Kompetenz im öffentlichen Dienst einkaufen möchte, kann befristete Anstellungen anbieten und Aufträge an Freiberufler vergeben, dazu bedarf es keiner Rumfummelei an den Pensionen.

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